Donnerstag, 29. August 2013

Planlos mit Stadtplan durch Belfast

Unser erster Tag in Belfast: Botanic Garden, Queens University of Belfast, City Hall, Albert Clock, Victoria Square. 

Der Tag startete mit einem sehr kurzen Spaziergang zum Botanic Garden und zur Queens University. Wir hausen hier ungefähr 15 min Fußweg von diesen wundervollen Gebäuden entfernt.  Um ehrlich zu sein überzeugte uns der Botanic Garden eher weniger (vielleicht auch, weil wir unbedingt die Queens University genauer betrachten wollten, da wir sie am Vortag shon aus dem Auto heraus erspähen konnten). Wir sind also geradezu schnurstracks zur Uni getappt. Ein kleines Harry Potter Bürgchen! Hach, da denkt man sich immer, so würde ich auch gerne studieren! Man weiß nie was noch kommt...

Da ich ja eher einen minderausgeprägten Orientierungssinn habe und auch Pia nicht mehr über die Entfernung zur Stadt bescheid wusste, fingen wir erstmal an den Weg in die Stadt zu Fuß hinter uns zu legen. Wir dachten sogar,  wir wären recht nah dran. Paah! Pustekuchen...
Nach gefühlten 40 Kirchen und indischen Restaurants haben wir es dann aber doch geschafft. (Lob an uns!)

Achja,  auf dem Weg haben wir das meistbebomteste Gebäude Europas gesehen, das Europe Hotel. Es wurde immer wieder aufgebaut!

Während einer Art Fotoshooting vor den schönen Treppen des Rathauses wurden wir zu einer Führung durch die obere Etage der City Hall eingeladen. Wir bekamen eine Nummer für die security people und auuuf gings!  Wir haben uns vom größten in den kleinsten Raum vorgearbeitet!  Für fünf Minuten durften wir auf Plätzen der Councilors sitzenbund sogar auf dem pompösen Stuhl des Lawyers sitzen! Der Knaller war aber der nächste Raum, ja es geht noch besser! In diesem Raum wurden Roben ausgestellt, die während einer Versammlung früher regelmäßig getragen worden sind. Unser guide hat dann mal eben so die Frage reingeworfen, ob jemand eine solche Robe anprobieren möchte. Ich war natürlich Feuer und Flamme und bin schnell in das mehr als 3.000£ Gewand geschlüpft. Ein tolles Gefühl :)

Weiter gings... ja wohin eigentlich?  Wir wussten selber nicht, wo genau wir uns befanden, deshalb gings erstmal essen und shoppen.  Auf der Suche nach einem Shoppingcenter haben wir vor der Albert Clock posiert und alle umstehenden Leute unterhalten.  Als wir dann endlich beim Victoria Square angekommen sind, gings zuerst auf die bewegliche Kuppel und wir hatten eine schöne Sicht auf Belfast! :)

Unser Tag endete mit indischem Takeaway Essen. Indisch ist hier vetreten wie bei uns griechische Restaurants. Wir haben durch die Reihe weg alles probiert. Mit einem einzigen Gericht konnten wir uns gar nicht anfreunden - es war einfach viiiiiel zu scharf! 

Müde und kaputt sind wir sehr spät abends ins Bett gefallen, haben aber jetzt genug Power um aus diesem Tag das Beste herauszuholen!  Habt einen wunderschönen Tag und bis morgen! :)


Queens University

City Hall

Albert Clock

Dienstag, 27. August 2013

Von Carrigaline nach Crosshaven und vom Süden in den Norden!

Hui, jetzt ist es auch schon wieder etwas länger her, dass ihr was neues von mir gehört habt, dabei ist es keinesfalls so, dass es nichts neues zu berichten gäbe,  also kurz und knackig:
Umzug, Crosshaven, Belfast. 
Damit ich euch jetzt nicht eurer blühenden Fantasie ausliefere, hier Details. (Obwohl, wenn sich irgendjemand eine tolle Story zu diesen drei "Ereignissen" zusammenbastelt, nur her damit! )

Am Freitag bin ich aus dem beschaulichen Dörfchen Carrigaline ins touristische und noch kleinere Crosshaven gezogen.  Aus einigen Gründen,  habe ich mich dazu entschieden die Gastfamilie zu wechseln.  Ich konnte es erst gar nicht abwarten, doch als es dann soweit war, das Zimmer leer vor mir stand und die Kids mir sagten, dass sie mich vermissen werden,  war es dann doch schwer "goodbye" zu sagen! Mit melancholischer Stimmung und vollgeladenem Auto (ich weiß nicht woher ich so viel Kram habe!) ging es dann ins Nachbarörtchen Crosshaven. 
Dieses kleine Village liegt direkt an der Sea und ich habe jetzt schon so wunderschöne Plätze gesehen! Ich bin gespannt wie es hier im Winter wird! 
Ich habe eine grandiose und super nette Gastfamilie gefunden. Mich erwarten zwei total aufgeweckte kleine Mädchen im Alter von vier und fünf Jahren! 
Aus unserem Zimmer und der Küche hat man sogar einen direkten Blick auf die Sea. Huch, unser Zimmer? Kein Tippfehler! Ich wohne noch bis zum 7. September mit dem aktuellen Au-Pair in der Familie - es ist Viki. Sie lebt seit Dezember letzten Jahres in der Quinnfamilie und kann mir ein paar wertvolle Tips geben. Ab dem 30. August werden wir dann für eine Woche zusammen arbeiten. Richtig bis dahin ist es noch etwas Zeit! Dreimal dürft ihr raten, wo ich mich gerade befinde! 
Falsch! Noch nicht in Belfast :p !

Die Zeit zwischen dem Familienwechsel wollte ich eigentlich in England verbringen, jetzt hat es Pia und mich doch in die Hauptstadt Nordirlands verschlagen. Wir sitzen gerade im Aircoach und reisen binnen 5 Stunden einmal durch das ganze Land! 
Es stehen schon Pläne,  die allerdings noch nicht verraten werden, also bleibt dran! :)

Montag, 19. August 2013

Cork Heritage Open Day und Kinsale die Zweite

Juuhu, Leute!
Das Wochenende fing super an. Freitag Abend habe ich mich mit einigen anderen Au-Pairs im Corner House getroffen, Live-Musik stand auf dem Plan. Wir mussten dann allerdings schon recht früh gehen. Weil ich bei Pia in Douglas übernachtet habe, teilten wir uns ein Taxi und es ging zum Midnight-Shopping in Tesco. Unser Pizza Wochenende begann.
Ich musste morgens früh raus, um einen Bus zu bekommen. Ohgott, das war ein Reinfall. Neue Erkenntnis: Verlasse dich  NIEMALS auf Buszeiten. Wie wir später erfahren haben, liegt es am Busfahrer, ob er an einigen Haltestellen anhalten möchte oder ob ihm heute mal nicht so danach ist. Puuuf, Termin geplatzt. Nachdem wir uns dann etwas vom vorherigen Abend erholt haben, ging es fast wach nach Cork. Juhu, endlich sehe ich die Universität, ich würde da gerne mal studieren, aber wahrscheinlich wird michfast jede Uni überwältigen, schließlich ist es etwas ganz anderes als Schule :D.
Abends sind wir dann gefühlte 5 Stunden durch Cork gelaufen, auf der Suche nach traditional irish food - ohne Erfolg. Nach mehr als zwei Stunden saßen wir in einem Pub und haben lediglich etwas getrunken. Überraschend hat es angefangen zu regnen und wir haben einen wunderschönen Regenbogen gesehen, aaah irish weather <3. Der Tag endete mit Piiizzaaa
University College Cork

Windiiiig

Relaxen

Ein toller sonniger Tag

PiiiiiIIIzZaa




Am nächsten Tag ging es mit neuer Power und Elan nach Kinsale. Zuerst waren wir wieder beim wunderschönen Old Head. Kinsale entwickelt sich echt langsam zu meinem Lieblingsplatz. Wir haben wieder einige neue Ecken im schönen Grün entdeckt, wo man relaxen und eine wunderschöne Natur erleben kann. Wir waren an zerfallenen Burgen (:D) mittem im saftigen Grün, saßen an der Sea und haben von Zeit zu Zeit Besuch von Robben bekommen. Das war ein Akt sie –natürlich nur mit der Kamera – einzufangen. Als wir in Kinsale waren, hatte ich das Gefühl ein Déjà-vu kündigt sich an. Wir fingen schon wieder an hin und herzulaufen, um ein Restaurant zu finden. Letztendlich bin ich wieder bei Pizza gelandet.
Old Head

<3

Chillen



:))

Dienstag, 13. August 2013

Ring of Kerry - Katzenpflaster und ihr unerwartetes Potential

Babysitten, erfolgloser Friseurbesuch und das County Kerry

Jetzt ist schon wieder Dienstag und es gibt noch kein Update...
Fange ich mal an. Am Freitag lief nicht viel da habe ich sehr lange gebabysittet. Samstag ging es nach Douglas un dich habe mir eine neue Handtasche gegönnt :D (seht ihr auf den kommenden Fotos bestimmt eine Million Mal :D). Einen Friseur habe ich wieder nicht gefunden, langsam bin ich am verzweifeln...

Am Sonntag ging es ganz spontan ins County Kerry, das angeblich Schönste Irlands. Eine Stunde hat es gedauert bis wir in Killarney, dem Anfang- und Endpunkt des Ring of Kerrys waren. Pia und ich waren diesmal nur zu zweit und nutzten die einstündige Fahrt um etwas zu dösen und Anekdoten des Busfahrers zu lauschen. Eher weniger erfreulich war das Wetter, als wir in Killarney City ( :D) angekommen sind, hat es schön geregnet und es war kalt, aber davon ließen wir uns die Laune nicht verderben und zogen schnurstrags (öhm, das habe ich noch nie geschrieben^^) in den ersten Souvenirshop und kauften (3x dürft ihr raten) Richtig! die Postkarte!
Dann schländerten wir etwas herum und schwups war die Zeit auch schon wieder zuende. Hier ein paar Eindrücke:

Erster Stop in Killarney

Killarney City

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Ein süßes kleines gelbes Cottage

Wir hatten Spaß! :D

Die schönste Sicht hatten wir bei diesem Stop!

Killarney Nationalpark
Wir fuhren weiter und waren echt überwältigt von der schönen Landschaft, zwar hatten wir nicht die perfekte Sicht, aber es war trotzdem wunderschön! Diese Tour kann ich jedem empfehlen, am besten noch an einem sonnigen Tag. :)
Unser letzter Stop war der Killarney Nationalpark. Highlight war für mich der Wasserfall. Nur leider hat es uns viel Zeit gekostet ein Foto zu bekommen, ohne dass mindestens zwei Familien hinter uns posierten. Demententsprechend kamen wir zu spät zum Bus. Da der Busfahrer vorher schon den Spaniern eingetrichtert hat, dass sie ja pünktlich sein sollen, konnte er uns nicht glauben, dass wir aus Deutschland kommen, er hat es dann aber hingenommen und sich für unser Geld bedankt :D.
Ach die Busfahrt zurück war dann nochmal ein ganz anderes Erlebnis! Den Busfahrer erreichte 40 min vor Cork ein Anruf, dass ein anderer Paddywagon nicht mehr fahren kann und wir deshalb 17 km zurück fahren müssen, damit 7 glückliche Menschen mit uns zurück in die drittgrößte Stadt Irlands kommen. Mitten auf dem Weg zum kaputten Bus, mussten wir stoppen, weil irgendwas an unserem Bus nicht okay war. Zum Glück hatten zwei ganz tolle Passagiere Katzenpflaster dabei, sodass der Busfahrer den Bus mit Katzenpflastern reparieren konnten. Juhuu :) Natürlich haben wirunseren Bus in Cork nicht mehr bekommen, man muss sich halt immer was einfallen lassen. Ein weiterer wundervoller Tag in Irland :)
5 min Fußweg von den Wasserfällen entfernt

Taaaadaaa :)

Samstag, 10. August 2013

Heimweh vs. Freu(n)de

Morgen bin ich schon einen ganzen Monat auf der grünen Insel - kaum zu glauben. Das Heimweh war in der ersten Woche noch recht präsent. Doch dann habe ich gleich am Mittwoch zwei wundervolle Menschen kennengelernt. Sie haben mich zum Lachen und Weinen gebracht - schade, dass ich immer so schnell heule, wenn ich Lachanfälle bekomme.
Jedenfalls bin ich sehr froh diese beiden Menschen getroffen zu haben. Ein Monat ist nicht lang, aber bis jetzt hatte ich hier eine wundervolle Zeit, die ich niemals vergessen werde. Mein Heimweh ist durch unsere zahlreichen Treffen immer wieder zurückgedrängt und abgewiesen worden. Schließlich habe ich eine ganze Menge nach dem ich mich sehnen könnte.

Vielen Dank Viki und Pia! :)

Freitag, 9. August 2013

On the wrong site of the road!

Gestern hatte ich - endlich - meine erste "Fahrstunde". Dadurch, dass ich hier recht viel unterwegs bin, habe ich mich schon etwas an den Linksverkehr gewöhnt. Irland ist ein kleines Land, also können die Straßen auch nicht so groß sein wie bspw. bei uns in Deutschland. Aber ab und zu sind die Straßen wirklich zu geizig gebaut. Zum Glück habe ich mich gestern und auch heute noch nicht mit den engen Straßen befassen müssen, weil ich erstmal auf normalgroßen Straßen das Schalten und Anfahren üben sollte. Lief erstaunlicherweise alles ganz gut, bis auf dass ich das Auto ein, zweimal abgewürgt habe :D. Aber das bekomme ich auch in Deutschland ab und zu noch hin.

Gestern habe ich den Tag wunderschön in Crosshaven an der Sea enden lassen. Das Nachbarvillage ist wirklich sowas von schön! Zwar klein und es gibt nur einen Shop und einen Pub, aber unglaublich süß! 


Für morgen steht endlich der Besuch beim Friseur an und es geht nach Douglas zu einer Shoppingtour und abends wieder nach Crosshaven <3. Für Sonntag steht noch keine Plan, lasst euch überraschen und schaut wieder vorbei.

Ich wünsche euch ein wundervolles Wochenende! :)


Dienstag, 6. August 2013

Everything happens for a reason

Jetzt melde ich mich auch mal wieder. In Irland sind gestern Bank Holidays gewesen. Meine Familie war aber bis einschließlich heute campen, also hatte ich unglaubliche vier Tage frei!! Was ich angestellt habe, hier:

Eigentlich war ein Zweitagestrip zu einer kleinen Insel in der Nähe von Baltimore geplant, wegen des unzuverlässligen Wetters haben wir das jedoch gestrichen und kamen nicht wirklich zu einem neuen Plan, also verlief alles recht spontan, ouh wie ich es liebe. Am Freitag gings mit Pia und einem anderen Au-Pair nach Cork in einen recht netten Pub mit Live Musik, dort haben wir Bekannte aus Deutschland getroffen, ein sehr netter Abend, der definitiv zu früh enden musste, weil wir auf die Busse angewiesen sind.
Am Samstag war ein kleiner Lazyday, Pia und Viki waren zu Besuch. Mittags mussten Pia und ich erstmal einkaufen, weil NICHTS Essbares im Kühlschrank war. Nach einigen Kochideen dinnierten wir mit köstlichen Burgern. Da auch kein Toast oder Brot (das habe ich hier noch nie gesehen) im Haus waren, gab es am nächsten morgen für Pia und mich Burgerbrötchen zum Frühstück. Unser erster Sleepover in Ireland!
Der Zweite folgte zugleich.
Eigentlich war ein Riversitewalk nach Crosshaven geplant, allerdings machte uns die Dusche einen Strich durch die Rechnung. Das Wasser lief und lief und wollte einfach nicht aufhören, daher haben wir einen weiteren Tag in Carrigaline verbracht bis - warum auch immer - die Dusche urplötzlich aus war (und natürlich gerade in dem Moment, als die Schwester meiner Gastmutter kam und uns helfen wollte - was sie jetzt wohl über mich denkt? :D).
Ganz gemütlich verstrich der zweite Abend mit meinen irischen Girls auf der Couch während wir zu den Liedern aus "Music and lyrics" trällerten.

Das Highlight des Wochenendes war Montag. Spontan waren Pia und ich in einen Trip nach Kinsale involviert. Viki hat dort eine Freundin besucht uuuund ihr glaubt es nicht, es war ihr Namenstag, also gab es zum Frühstück Kuchen und ganz viele Glückwünsche auf Restaurantquittungen. Ich habe leider keinen Namenstag in Ungarn :(. Wenn ihr jemals nach Irland kommt, müsst ihr unbedingt nach Kinsale "OLD HEAD". Man kann dort super entspannt an den Steilklippen sitzen und die Natur genießen, man fühlt sich einfach frei und es ist nicht so touristenüberfüllt wie die Cliffs of Moher und vielleicht gerade deshalb ein kleines bisschen schöner.

An diesem Wochenende habe ich viel über mich gelernt und bin froh hier zu sein! Auch wenn es nicht in allen Bereichen hier bestens klappt, möchte ich diese Erfahrungen niemals missen und bin sehr dankbar für alles! 

Chillen :)

Kinsale, so wunderschön! ;)

In den Straßen von Kinsale! ;)

Donnerstag, 1. August 2013

7 Monate Irland - erste Eindrücke

Letzte Woche hat Daniel mich für einen kleinen Artikel  interviewt. Am 3.8.13 erscheint der Artikel auf der Jugendseite im Stader Tageblatt. Nicht verpassen! Meine ersten Tage in Irland, warum ich hier bin und was ich hier genau mache sind hier zusammengefasst, viel Spaß beim Lesen!


1.) Wie kamst du auf die Idee, nach Irland zu gehen?
Sina: Die Idee nach Irland zu gehen, kam eigentlich nur zufällig. In meiner Abiturvorbereitungsphase habe ich mit einem Bekannten über meine Zukunftspläne gesprochen. In dieser Zeit kam so langsam die Torschusspanik auf. Ich war die ganze Zeit mit Lernen beschäftigt - schließlich wollte ich ein gutes Abi schreiben -, gleichzeitig hatte ich noch nichts Festes für die Zeit danach und wenn das Abi erst einmal geschrieben ist, dann verfliegt die Zeit ja sowieso total schnell.
Glücklicherweise hatte ich dieses Gespräch mit meinem Bekannten, sozusagen der Weg zu einer offenen Tür, die mich nach Irland führte. Er kannte das Au-Pair in meiner Gastfamilie und wusste, dass diese ein neues Au-Pair ab Juli sucht. Ich habe dann einfach mal auf ‚gut Glück‘ angerufen. Bevor ich dann mein Vorhaben umsetzten konnte, mich in einer Agentur anzumelden, stand mir schon - nach einigen Telefonaten und gefühlten 1000 E-Mails - die Möglichkeit offen, nach Irland zu gehen. Ich wollte schon immer nach der Schule für eine gewisse Zeit ins Ausland, jetzt habe ich Chance genutzt, mein Englisch zu verbessern und ein wunderschönes Land kennenzulernen.
2.) Wie hast du deine Familie gefunden? Was werden deine Aufgaben dort sein?
Sina: Ich bin heute genau zehn Tage in meiner irischen Gastfamilie in einem hübschen Vorort von Cork. In der ersten Woche habe ich kaum Einweisungen bekommen, deshalb habe ich die Zeit genutzt, um vor allem die Kinder kennenzulernen - ein wilder Haufen!
Das ist als Au-Pair auch meine Hauptaufgabe, die Kinder zu beschäftigen, mit ihnen zu spielen. Eine besondere Aufgabe habe ich von der Mutter am zweiten Tag erhalten, ich soll ihnen Deutsch beibringen: die Globalisierung gehe auch an der kleinen Insel nicht vorbei und deshalb sei es wichtig, dass sie mindestens eine weitere europäische Sprache können. Also starteten wir, Spiele wie ‚Uno‘ oder ‚Solo‘ auf Deutsch zu spielen.
Mit den Tagen wurden meine Aufgaben vielfältiger, z.B. die Kinderzimmer sauber halten und die Kinderwäsche waschen.
Meine gefürchtete Aufgabe wartet noch auf mich. Diese Woche startet das Autofahrtraining. Die haben hier eine schön große Familienkutsche, die ich nach den Ferien - Anfang September auf den engen Straßen Irland beherrschen muss, im Linksverkehr!
Wenn die Kinder wieder zur Schule gehen, ändert sich mein Aufgabenbereich ein kleines Bisschen. Lunchboxen fertig machen, Schuluniformen bügeln, Hausaufgabenhilfe und Hobbies der Kids stehen dann auf dem Plan.
3.) Wie waren deine ersten Tage in Irland? Welche Erwartungen hattest du? Wie war die Realität?
Sina: Meine ersten Tage waren etwas planlos; dadurch dass mir niemand gesagt, was meine Aufgaben sind, war ich etwas verunsichert. Habe mich dann aber auf die Kinder konzentriert und konnte schnell rausfinden, wie ich mit ihnen umgehen kann, welche Grenzen ich ihnen setze usw.
Das war halt sehr anders als ich es erwartet habe. Die Eltern waren gleich an meinem Ankunftstag wieder weg und ich sofort mit den Kids alleine. Das klingt hart, war es auch, aber ich glaube es hat mir im Nachhinein geholfen die Kids kennenzulernen und mich als neue Respektperson einzuführen.

Eine andere Erwartung, die nicht erfüllt wurde, waren jene an das Wetter. Ausgestattet mit einer Menge langer Klamotten und einer neuen Regenjacke habe ich am 14. Juli meinen Flug angetreten, Regenwetter also einkalkuliert. Pustekuchen! Das Wetter in meiner ersten Woche war ähnlich dem in Deutschland! Es war wunderschön! Leider regnet es seit Sonntag immer mal wieder, aber das gehört wohl zu Irland dazu.
4.) Wen hast du so in den ersten Tagen kennengelernt? Was hast du dir für die nächste Zeit vorgenommen?
Sina: Ich bin am Sonntag angekommen und habe meine Familie kennengelernt, samt der Tante der Kinder. Als meine erste Begegnung mit der Familie recht gut verlief, war ich schon ganz gespannt auf die anderen der ca. 30 Au-Pairs in meinem Vorort. Deshalb habe ich am Mittwoch gleich das örtliche Au-Pair-Meeting besucht. Leider waren fast nur deutsche Au-Pairs anwesend. Allerdings habe ich über Facebook schon vor meinem Abflug ein deutsches Mädchen kennengelernt, das im Nachbarort wohnt und da war die Freude sehr groß, sich mal im "real life" zu sehen.
Dennoch wollte ich auch Au-Pairs anderer Nationen kennenlernen. Da kam es passend, dass ich am Freitag von einem ungarischen Au-Pair in den Pub eingeladen wurde und dort viele Au-Pairs getroffen habe, nur keine Deutschen. Wir haben uns dann gleich für das Wochenende verabredet.
Mein erstes Wochenende war total spannend. Als fest stand, dass ich nach Irland fahren werde, stand gleichzeitig fest, dass die ‚Cliffs of moher‘ eins meiner ersten Ziele sein werden. So kam es, dass wir eine Bustour dahin machten. Sechs Au-Pairs schließen sich mir an und auf der Bustour mit zahlreichen Stops wurde mir sogar etwas ungarisch beigebracht!
Genau deshalb bin ich hier, um Irland zusammen mit vielen netten Menschen zu erkunden. Der Tag war der Hammer! Etwas Besseres hätte ich mir für mein erstes Wochenende nicht wünschen können!
Die Pläne für die nächsten Wochenenden stehen auch schon. Dieses Wochenende habe ich ein langes Wochenende und fahre nach Dublin - zu Konny. Er ist dort schon mit seiner Familie und wir erkunden zusammen Dublin.
Und das Wochenende danach geht es u.a. mit einem italienischen Au-Pair zu einem Wochenendtrip auf zwei Inseln. Unter der Woche gehe ich Coffee-Einladungen nach und habe mir vorgenommen, die Au-Pairtreffen regelmäßig zu besuchen! So wie heute, es geht nach Douglas - juhu -, neue Leute kennenlernen!

5.) Was möchtest du mit deinem Auslandsaufenthalt erreichen?
Sina: Ich habe mir allgemein vorgenommen, noch selbstständiger zu werden, mein Selbstbewusstsein zu stärken und natürlich mein Englisch zu verbessern.
Allgemein sehe ich diese Zeit in Irland als ein großes Geschenk, ich bin so dankbar, dass ich diese Chance bekomme, ich kann hier so viel über mich selbst lernen, tolle Menschen kennenlernen und einfach meinen Traum leben! Dieses Geschenk kommt von meiner Mama, dafür bin ich ihr unendlich dankbar!